Geschäftsentwicklung in den Segmenten Consumer Health Marktwachstum unverändert Die globale Entwicklung des Consumer-Health-Markts lag 2017 leicht unter 4 % (Vorjahr: 4 %). Wichtige Wachstumstreiber waren die anhaltende Nachfrage nach medizinischen Produkten zur Selbstmedikation und eine starke Erkältungssaison in Europa. Dagegen wirkten sich eine schwächere Allergiesaison, der Preisdruck im E-Commerce-Vertrieb und die Wettbewerbsverdichtung negativ auf das Wachstum aus. (XLS:) Download Kennzahlen Consumer Health Q4 2016 Q4 2017 Veränderung1 2016 2017 Veränderung1 in Mio. € in Mio. € nominal in % wpb. in % in Mio. € in Mio. € nominal in % wpb. in % wpb. = währungs- und portfoliobereinigt; wb. = währungsbereinigt 1 Zur Definition siehe Kapitel „Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns“ Umsatzerlöse 1.539 1.399 −9,1 −4,2 6.037 5.862 −2,9 −1,7 Umsatzveränderungen1 Menge 1,5 % −4,2 % 0,6 % −3,0 % Preis 2,9 % 0,0 % 2,9 % 1,3 % Währung −2,2 % −4,9 % −4,1 % −1,2 % Portfolio 0,0 % 0,0 % 0,0 % 0,0 % in Mio. € in Mio. € nominal in % wb. in % in Mio. € in Mio. € nominal in % wb. in % Umsatzerlöse nach Regionen Europa / Nahost / Afrika 499 491 −1,6 0,8 1.918 1.962 2,3 2,1 Nordamerika 649 581 −10,5 −2,5 2.627 2.480 −5,6 −4,1 Asien / Pazifik 194 145 −25,3 −19,6 781 738 −5,5 −4,0 Lateinamerika 197 182 −7,6 −6,6 711 682 −4,1 −0,4 EBITDA1 334 197 −41,0 1.296 1.145 −11,7 Sondereinflüsse1 −38 −54 −115 −86 EBITDA vor Sondereinflüssen1 372 251 −32,5 1.411 1.231 −12,8 EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 24,2 % 17,9 % 23,4 % 21,0 % EBIT1 68 −110 . 695 518 −25,5 Sondereinflüsse1 −199 −258 −292 −300 EBIT vor Sondereinflüssen1 267 148 −44,6 987 818 −17,1 Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 221 297 34,4 874 1.059 21,2 Umsatz gegenüber Vorjahr leicht gesunken Im Berichtsjahr 2017 verringerte sich der Umsatz von Consumer Health wpb. um 1,7 % auf 5.862 Mio. €. Grund hierfür war eine weiterhin schwache Geschäftsentwicklung in den USA. Zudem haben die chinesischen Behörden zwei unserer Marken im Hautgesundheitsbereich von verschreibungsfreien zu rezeptpflichtigen Produkten umklassifiziert. Dies führte im 4. Quartal zu Umsatzeinbußen von etwa 70 Mio. €. Der Umsatz in Lateinamerika erreichte wb. das Vorjahresniveau. In Europa / Nahost / Afrika hingegen konnten wir das Geschäft leicht ausbauen, insbesondere in Deutschland. (XLS:) Download Umsatzstärkste Consumer-Health-Produkte Q4 2016 Q4 2017 Veränderung1 2016 2017 Veränderung1 in Mio. € in Mio. € nominal in % wb. in % in Mio. € in Mio. € nominal in % wb. in % wb. = währungsbereinigt 1 Zur Definition siehe Kapitel „Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns“ 2 Markenrechte und Vertrieb nur in bestimmten Ländern außerhalb der EU Claritin™ 122 113 −7,4 3,2 605 585 −3,3 −2,4 Aspirin™ 126 124 −1,6 4,5 463 462 −0,2 1,8 Bepanthen™ / Bepanthol™ 90 96 6,7 13,6 362 379 4,7 6,6 Aleve™ 115 103 −10,4 −2,8 416 375 −9,9 −7,9 Canesten™ 64 68 6,3 −12,4 269 278 3,3 3,5 Alka-Seltzer™-Produktfamilie 87 73 −16,1 −9,2 253 244 −3,6 −1,2 One A Day™ 67 63 −6,0 4,2 222 222 . 2,3 Dr. Scholl‘s™2 55 54 −1,8 4,4 235 211 −10,2 −8,6 Coppertone™ 17 11 −35,3 −22,7 219 208 −5,0 −6,5 Elevit™ 48 42 −12,5 −5,6 182 189 3,8 4,7 Summe 791 747 −5,6 0,2 3.226 3.153 −2,3 −0,9 Anteil am Consumer-Health-Umsatz 51 % 53 % 53 % 54 % Umsatz nach Produkten Der Umsatz unseres Antihistaminikums Claritin™ war im Vergleich zum Vorjahr, in dem wir von einer Produktlinienerweiterung in den USA profitierten, leicht rückläufig. Dies ist primär auf einen verstärkten Wettbewerb in den USA und Japan zurückzuführen. Positiv entwickelte sich der Umsatz in China. Bei unserem Schmerzmittel Aspirin™ verzeichneten wir einen leichten Zuwachs, im Wesentlichen aufgrund eines positiven Geschäftsverlaufs in Nordamerika sowie Europa / Nahost / Afrika. Inklusive des bei Pharmaceuticals ausgewiesenen Geschäfts mit Aspirin™ Cardio beliefen sich die Umsätze auf 1.043 Mio. € (Vorjahr: 1.001 Mio. €) und stiegen somit wb. um 6,5 %. Das Geschäft mit unseren Wundheilungs- und Hautpflegemitteln Bepanthen™ / Bepanthol™ konnten wir ausbauen. Erfreuliche Umsatzsteigerungen erzielten wir vor allem in der Region Europa / Nahost / Afrika, insbesondere in Deutschland. Der Umsatz mit unserem Analgetikum Aleve™ verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr, in dem wir von einer Produktlinienerweiterung profitiert hatten, deutlich. Grund hierfür war vorrangig ein starker Wettbewerb in den USA. Bei unseren Haut- und Intimgesundheitsprodukten Canesten™ erzielten wir Umsatzzuwächse, die hauptsächlich auf einen positiven Geschäftsverlauf in China und in Großbritannien zurückzuführen sind. Der Umsatz mit unserer Alka-Seltzer™-Produktfamilie zur Behandlung von Magenbeschwerden und Erkältungskrankheiten lag leicht unter dem Vorjahr. Umsatzrückgänge in Lateinamerika konnten dabei durch Steigerungen in den USA, vor allem aufgrund einer starken Erkältungssaison, teilweise kompensiert werden. Mit unserem Vitaminpräparat One A Day™ konnten wir unsere Umsätze wb. weiter steigern, insbesondere in den USA. Hier profitierten wir von der Ausweitung unserer Distributionswege einschließlich des E-Commerce-Vertriebs. Die Umsätze mit unseren Fußpflegeprodukten Dr. Scholl’s™ gingen merklich zurück, hauptsächlich in den USA, aufgrund der Neupositionierung der Marke. Die damit verbundene Bestandsreduzierung konnte mit Erfolgen im weiteren Jahresverlauf nicht vollständig kompensiert werden. Bei unserem Sonnenschutzmittel Coppertone™ verringerte sich der Umsatz, primär infolge eines verstärkten Wettbewerbs in den USA und Brasilien. Das Geschäft mit unserem Pränatalvitamin Elevit™ entwickelte sich erfreulich, vor allem aufgrund der anhaltenden Nachfrage in Asien / Pazifik. Ergebnis Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging im Berichtsjahr 2017 deutlich um 12,8 % auf 1.231 Mio. € zurück. Ohne Berücksichtigung der negativen Währungseffekte von 25 Mio. € ging das Ergebnis um 11,0 % zurück. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren geringere Absatzmengen, u. a. infolge der Umklassifizierung in China von rund 50 Mio. € sowie höhere Herstellungskosten, vor allem aufgrund von Abschreibungen auf Warenbestände. Ergebnisbelastend wirkten sich auch höhere Aufwendungen für Marketing und Vertrieb aus. Zu positiven Beiträgen führten Einmalerträge, im Wesentlichen aus Verkäufen von kleineren Marken von rund 80 Mio. €. Das EBIT von Consumer Health sank um 25,5 % auf 518 Mio. €. Die Sonderaufwendungen beliefen sich auf 300 Mio. € (Vorjahr: 292 Mio. €). Diese resultierten aus Aufwendungen für Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 202 Mio. € sowie aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 98 Mio. €. (XLS:) Download Sondereinflüsse1 Consumer Health EBIT Q4 2016 EBIT Q4 2017 EBIT2016 EBIT2017 EBITDA Q4 2016 EBITDA Q4 2017 EBITDA 2016 EBITDA 2017 in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € 1 Zur Definition siehe Kapitel „Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns“ Restrukturierung −9 −56 −32 −98 −8 −54 −15 −86 Integrationskosten −30 – −100 – −30 – −100 – Wertminderung / Wertaufholung −160 −202 −160 −202 – – – – Summe Sondereinflüsse −199 −258 −292 −300 −38 −54 −115 −86 Online-Ergänzung: A 2.2.2‑2 eingeschränkt geprüft Die unterjährige Entwicklung von Consumer Health kann den nachfolgenden Grafiken (A 2.2.2-2/1, A 2.2.2-2/2 und A 2.2.2-2/3) entnommen werden. Umsatzerlöse Consumer Health pro Quartal EBIT1 Consumer Health pro Quartal EBITDA vor Sondereinflüssen1 Consumer Health pro Quartal 1 Zur Definition siehe „Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns“.